Liebe Betroffene,

wenn sich ein lieber, uns nahestehender Mensch das Leben nimmt, gerät alles ins Wanken.

Nichts ist mehr, wie es vorher war.

Kaum jemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann den unendlichen Schmerz von Suizidhinterbliebenen nachfühlen. Quälende Fragen nach dem „Warum“ stellen sich ein.
Wo habe ich versagt? Was hätte ich anders machen müssen? Die Frage nach der eigenen Schuld ist allgegenwärtig.

Wir fühlen Hilflosigkeit, Sehnsucht und Einsamkeit, oder auch Wut und Verzweiflung.

Alles scheint in Frage gestellt, der eigene Wert
und der Sinn des Lebens überhaupt.

Wir können nichts ungeschehen machen. Aber in unserer Selbsthilfegruppe hat Platz, was im Alltag vielleicht zu schwer oder unaussprechlich erscheint. Andere Betroffene können am besten nachfühlen, was in der Trauer nach einem Suizid quält und belastet.

Wir helfen uns im geschützten Raum einer vertrauensvollen Gesprächsgruppe. Wir hören einander zu, geben Fragen und Gefühlen Raum, halten den Schmerz zusammen aus.

Es tut gut zu wissen: ich bin mit diesem Schicksal nicht allein.

Wir sind eine offene Selbsthilfegruppe. Alle, die einen nahestehenden Menschen durch Suizid verloren haben, sind willkommen. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange der Verlust zurück liegt.
Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Die Teilnahme an der Gruppe ist kostenlos und nicht an eine Konfession gebunden.